Hohenbrunn: Das Munitionslager

In Hohenbrunn arbeiteten 780 Zwangsarbeiter_innen, von denen der Großteil aus dem Protektorat Böhmen und Mähren stammte. Die Arbeitsbedingungen waren gefährlich – mehrere von ihnen kamen bei Explosionen ums Leben. Dennoch erinnerte an der Stelle nichts an die Zeit des Nationalsozialismus. Ein großer Teil des Geländes ist bis heute nicht öffentlich zugänglich, ein anderer Teil wird als Gewerbegebiet genutzt. Erst vor kurzem entschloss sich der Gemeinderat einen Gedenkstein auf dem Gelände zu aufzustellen. Uns beschäftigt, warum so lange kein Interesse an der Aufarbeitung des nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Bundeswehr genutzten Geländes bestand.

Die Heeresmunitionsanstalt in Hohenbrunn

Dieser Artikel ist Teil der Serie Hohenbrunn: Das Munitionslager 88 Tage musste Elisabeth W. in der von der deutschen Wehrmacht betriebenen Heeresmunitionsanstalt (MUNA) in Hohenbrunn im Landkreis München arbeiten. Am 12. Dezember 1943 verließ die damals 40-jährige Frau die Anstalt unter ungeklärten Umständen. Damit verliert sich für uns ihre Spur. Wo sie danach war, ob…

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Was passierte mit dem Gelände nach dem Kriegsende?

Dieser Artikel ist Teil der Serie Hohenbrunn: Das Munitionslager 1945 befreiten US-amerikanische Soldaten die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der Heeresmunitionsanstalt Hohenbrunn (MUNA). 2015 enthüllte der Bürgermeister der Gemeinde auf dem Gelände einen Gedenkstein. Dazwischen liegen 70 Jahre MUNA-Geschichte, die viel über den Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik Deutschland erzählen: Wie und von wem wurde…

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Der Arbeitskreis „Ortsgeschichte 1933-1945“

Dieser Artikel ist Teil der Serie Hohenbrunn: Das Munitionslager „1926. Hohenbrunn bekommt einen Wasserhochbehälter. 1938. Errichtung der Heeresmunitionsanstalt (MUNA). Dort arbeiten auch zahlreiche Zwangsarbeiter.“1 So heißt es in der Zeitleiste der Chronik, die anlässlich des 1200-jährigen Bestehens der Gemeinde Hohenbrunn im Jahr 2014 veröffentlicht wurde. Der Geschichte der MUNA ist ein eigener Abschnitt gewidmet, nicht…

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Entstehungsgeschichte des Gedenksteins

Dieser Artikel ist Teil der Serie Hohenbrunn: Das Munitionslager Eine Kiesfläche, einige Büsche: So sah die Einfahrt zum ehemaligen Heeresmunitionsdepot in Hohenbrunn noch 2014 aus. Nichts erinnerte an die Menschen, die an diesem Ort unter unmenschlichen Bedingungen zum Arbeiten gezwungen wurden und vielfach ihr Leben ließen. Seit dem 8. Mai 2015, dem 70. Jahrestag des…

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