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Heute erinnern zwei Mahnmale an die Leiden der KZ-Häftlinge in Utting. Am historischen Ort gibt es aber nach wie vor keine Information über den Alltag und die Lebens- und Leidenswege der Opfer.
von Susanne Maslanka, Sophie Rathke und Theresa Weiß
Der historische Ort
Kommt man an den Ort der NS-Verbrechen in Utting, sind die einzigen Hinweise auf das Konzentrationslager der Wegweiser zum jüdischen KZ-Friedhof und das Todesmarschmahnmal. Eine Informationstafel oder ein Lageplan des KZs sind nicht vorhanden.
Auf dem ehemaligen KZ-Gelände befinden sich bereits seit den späten 1950er Jahren ein Wertstoffhof und eine Wohnsiedlung, die sogenannte „Schönbachsiedlung“. Berichten von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen zufolge liegt der heutige Wertstoffhof auf dem Gebiet der Baracken der Wachmannschaft und die Wohnsiedlung auf dem Gebiet des damals eingezäunten Lagergeländes. Bauliche Überreste des KZs existieren nicht mehr.
Der augenscheinlichste Überrest des Lagers ist der jüdische Friedhof, der in einem Waldstück hinter dem ehemaligen KZ-Gelände liegt. Zudem konnten im Zuge eines Schulprojekts Überreste eines Bunkers freigelegt werden. Es wurden auch Betonpfeiler gefunden, die zu den Wachtürmen des Konzentrationslagers gehört haben könnten. Diese werden in Utting aber nicht ausgestellt.1
Anschlussnutzung
Die Gebäude und baulichen Überreste des KZs wurden nach dem Krieg nicht zur Dokumentation erhalten, da es zu einer raschen Anschlussnutzung des Geländes kam. Zunächst wurden in den ehemaligen Baracken des Wachpersonals Kriegsflüchtlinge untergebracht. In den 1950er Jahren wurden die Baracken aber abgerissen und ein Schrottplatz auf dem Gelände errichtet.2 Auf dem Gelände der ehemaligen Häftlingsbaracken wurde ab Mitte der 1950er Jahre die sogenannte „Schönbachsiedlung“ aufgebaut.
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